Influenza- statt Corona-Virus
„Hier ist die Hölle los“, berichtet Dr. Meike Bökemeier gestern am Telefon gegenüber unserer Zeitung; zwischen zwei jungen Patienten hat sie sich Zeit genommen. Die Anzahl der Kinder, die täglich in ihre Praxis kommen, sei stark angestiegen: „Wir hatten am Montag 93 Kinder, am Dienstag waren es 97.“
95 Prozent ihrer Patienten hätten aktuell eine Viruserkrankung. „Es ist eher kein Corona, sondern Influenza A und B“, weiß sie. Betroffen seien vor allem die älteren Grundschulkinder und die jüngeren Schüler der weiterführenden Schulen. Nur wenige von ihnen müssten stationär behandelt werden. Oft reichten Hausmittel vollkommen aus. Ins Krankenhaus müssten lediglich Kinder, die bereits eine Vorerkrankung haben.
Für die meisten Kinder gelte: „Bei Influenza kann man schon mal eine Woche fiebern. Das müssen die Eltern dann vor allem mit Geduld aushalten“, so die Medizinerin mit Praxis in der Fröbelstraße.
Kopf- und Gliederschmerzen seien normal und Teil der Körperreaktion. „Wir sollten nicht so viel Angst haben. In den meisten Fällen ist Fieber unser Freund.“ Dass Schulkinder einmal pro Jahr „richtig krank“ seien, gehöre eben dazu.
Quelle: Waldeckische Landeszeitung vom 14.02.2025